Burg Neuhaus
Die Burg Neuhaus, in der heute das Waldnaabtal-Museum untergebracht ist, wurde um 1300 von Ulrich l. von Leuchtenberg erbaut. Sie war von Anfang an vor allem mehr als befestigtes Jagdschloß für den großen Jagdbereich gedacht und weniger als Rittersitz. Die Burg mit dem markanten „Butterfaßturm“ weist eine bewegte Geschichte auf. Nach wiederholter Verpfändung an das Kloster Waldsassen wurde sie 1515 schließlich an das Kloster verkauft. Nach der Säkularisation ging die Burg 1803 in Privatbesitz über. 1820 erwarb die Marktgemeinde Neuhaus die Anlage. Die Räumlichkeiten wurden für die Verwaltung der Gemeinde und als Schule genutzt. Vor Feuersbrunst und Kriegseinwirkungen blieb die Anlage verschont.
Museum in der Burg
Nach umfassenden Renovierungsarbeiten konnte in der Burg 1985 das Waldnaabtal-Museum eingerichtet werden. Ziel dieses Museums ist es, Einblick in die Natur- und Wirtschaftsgeschichte des „Waldnaabtals“ zu geben. Neben den Dauerausstellungen werden Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themenbereichen gezeigt.
Chronologische Zeittafel: | |
Um 1300 | erbaut Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg die Burg Neuhaus |
1328 | Leuchtenberg verpfändet erstmals Neuhaus an das Kloster Waldsassen |
1333 | Neuhaus wird Lehen des Klosters Reichenbach. |
1343 | Ein landgräflicher Pfleger waltet auf der Burg |
1379 | Die Gemahlin des leuchtenbergischen Landgrafen Sigost Mechtild v. Veldenz erhält Neuhaus als Brautgabe und Witwensitz |
1393 | Landgraf Johann I. v. Leuchtenberg gründet mit 20 Hofstätten den Markt Neuhaus. |
1415 | Landgraf Johann III. verleiht den zu Neuhaus ansässigen Bürgern die Stadtrechte |
1515 | Landgraf Johann IV. verkauft die Feste Neuhaus samt Zugehörigungen endgültig an das Kloster Waldsassen |
1519 | Pfalzgraf Friedrich entscheidet, dass das Halsgericht und der hohe Wildbann von Windischeschenbach nach Neuhaus gehöre |
1614 | Wachssiegel von der Burg Neuhaus ist aus dem Jahre 1638Restaurierung des Schlosses. Die Feste wird Sitz eines Klosterrichters von Waldsassen bis 1803 |
1648 | Im 30 jährigen Krieg erleidet das Schloß keinen nennenswerten Schaden. |
1662 | Durch einen Blitzschlag wird die gesamte Ortschaft bis auf 3 Häuser vernichtet |
1751/52 | Der Ort erhält eine neue Agathakirche |
1803 | Nach der Säkularisierung des Klosters Waldsassen geht das Schloss in private Hände über. |
1820 | Die Gemeinde Neuhaus kauft das Schloss für 600 Gulden und richtet dort eine eigene Schule ein |
1887 | Am 17. Juni vernichtet ein furchtbares Brandunglück den ganzen Ort bis auf wenige Häuser. Noch im selben Jahr bauen die fleißigen Bewohner sämtliche Häuser wieder auf |
1888 | Auch die Agathakirche ersteht wieder im neuen Glanze. |
1951 | Der Ort Neuhaus zählt 700 Einwohner |
1962 | Die Einwohnerzahl beträgt 1100 |
1972 | Eingemeindung in die Stadt Windischeschenbach |