Am Volkstrauertag versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Windischeschenbach, Neuhaus und Bernstein, um gemeinsam der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror zu gedenken. Unter der Leitung von Bürgermeister Karlheinz Budnik standen alle drei Gedenkfeierlichkeiten im Zeichen des Friedens und der Verantwortung einer demokratischen Gesellschaft, die aus den Erfahrungen der Geschichte lernt. Budnik erinnerte in seinen Ansprachen daran, dass Frieden, Freiheit und Menschlichkeit nicht selbstverständlich seien und nur durch aktives Engagement, Zusammenhalt sowie respektvollen Umgang miteinander bewahrt werden können.

Besondere Anerkennung galt den Soldaten der Pateneinheit der Stadt Windischeschenbach, der 2./PzArtBtl 131. Unter der Führung von Major Christian Knorn stellten sie bei allen drei Feierstunden die Ehrenwache und setzten damit ein starkes Zeichen militärischer Verbundenheit und Würde. In diesem Jahr legten die Soldaten zudem einen von der Bundeswehr finanzierten Kranz in Neuhaus nieder, um ihren Respekt gegenüber den Gefallenen und Opfern auszudrücken.

In Windischeschenbach beteiligten sich auch Schüler der 8. Jahrgangsstufe der Grund- und Mittelschule, die mit eigenen Gedanken zum Thema Krieg, Erinnerung und gesellschaftlicher Verantwortung beeindruckten. Mit dem mehrfach wiederholten Appell „Wir wollen Frieden!“ verdeutlichten sie, dass die Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft eine zentrale und generationsübergreifende Aufgabe bleibt.

Pfarrer Hubert Bartel betonte in seinen Ansprachen, dass Frieden nicht ausschließlich auf politischer oder globaler Ebene entsteht, sondern in der persönlichen Haltung jedes Einzelnen beginnt – im täglichen Miteinander, im Verständnis, im Zuhören und im Vermeiden von Ausgrenzung und Feindbildern.

Die musikalische Gestaltung verlieh allen drei Veranstaltungen einen würdevollen Rahmen:

  • In Neuhaus übernahmen die Blaskapelle Neuhauser Boum sowie der Männergesangverein Harmonie die musikalische Umrahmung.
  • In Windischeschenbach und Bernstein sorgte die Stadtkapelle Windischeschenbach für eine feierliche und bewegende musikalische Begleitung.

Für den traditionellen Ehrensalut zeichneten sich die Böllerschützengruppe der Feuerschützengesellschaft sowie Herr Reinhard Fröhlich verantwortlich, die mit ihrer Salve ein eindrucksvolles und traditionsbewusstes Zeichen des militärischen Gedenkens setzten.

Die Gedenkfeiern machten eindrucksvoll deutlich, dass Erinnern nicht nur Vergangenheitsbewältigung bedeutet, sondern ein Auftrag an die Gegenwart ist — ein Auftrag, Frieden aktiv zu gestalten und ihn täglich zu leben.